Nachdenkliches Teil 3

Eine Frau in den besten Jahren wird plötzlich schwer krank und ins Krankenhaus gebracht. Auf dem Operationstisch hat sie 
eine “todesnahe Erfahrung”. 
Sie sieht Gott und fragt ihn: “Ist mein Leben zu Ende?” Gott beruhigt sie: “Nein, du hast noch 43 Jahre, 2 Monate und 8 Tage zu leben.” 
Nach der OP entscheidet sich die Frau im Krankenhaus zu bleiben, um sich die Gesichtsfalten glätten, die Lippen unterspritzen und das Bauchfett entfernen zu lassen und noch so etliches mehr. 
Nachdem sie ja noch so lange zu leben hat, will sie das Beste daraus machen und so gut wie möglich ausschauen. 
Nach der letzten Operation wird sie aus dem Krankenhaus entlassen. Beim Überqueren der Strasse wird sie von einem Auto zu Tode gefahren. 
Als sie dann vor Gott steht, fragt sie wütend: “Ich dachte, Du hast gesagt, ich hätte noch über 40 Jahre zu leben? Warum hast Du mich nicht gerettet?” 
Gott antwortet schlicht: “Ich habe Dich nicht erkannt!” 
Die Moral der Geschichte: Bleib wie Du bist!

 

 

Kinder lernen, was sie erleben 

Wenn ein Kind mit Kritik lebt, lernt es zu verdammen. 
Wenn ein Kind mit Feindseligkeit lebt, lernt es zu kämpfen. 
Wenn ein Kind mit Spott lebt, lernt es schüchtern zu sein. 
Wenn ein Kind mit Scham lebt, lernt es, sich schuldig zu fühlen. 
Wenn ein Kind mit Toleranz lebt, lernt es, geduldig zu sein. 
Wenn ein Kind mit Ermutigungen lebt, lernt es Zuversicht. 
Wenn ein Kind mit Lob lebt, lernt es wertzuschätzen. 
Wenn ein Kind mit Fairneß lebt, lernt es Gerechtigkeit. 
Wenn ein Kind mit Sicherheit lebt, lernt es, Glauben zu haben. 
Wenn ein Kind mit Bestätigung lebt, lernt es, sich selbst zu mögen. 
Wenn ein Kind mit Zustimmung und Freundschaft lebt, lernt es, Liebe in der Welt zu finden.



s war einmal ein Kind, das bereit war geboren zu werden. 

Das Kind fragte Gott: "Sie haben mir gesagt das du mich morgen auf die 
Erde schickst, aber wie soll ich dort überleben so klein und hilflos wie  ich bin?" 
"Dein Engel wird auf dich warten und sich um dich kümmern." 
Das Kind fragte weiter:"Aber sag mir, hier im Himmel muß ich nichts 
anderes tun als zu singen und zu lächeln um glücklich zu sein." 
Gott sagte: "Dein Engel wird für dich singen und lächeln. Und du wirst 
die Liebe des Engels spüren und sehr glücklich sein." 
Wieder fragt das Kind: "Und wie soll ich die Leute verstehen wenn sie 
mit mir reden, wenn ich doch die Sprache nicht spreche?" 
Gott sagte:"Dein Engel wird dir die schönsten und süßesten Worten sagen  die du je gehört hast, und mit viel Geduld und Sorge wird dein Engel dir  beibringen zu sprechen." 
"Und was werde ich tun, wenn ich mit dir reden möchte?" 
Gott sagte:"Dein Engel wird deine Hände zusammenlegen und dir beibringen wie man betet." 
"Wer wird mich beschützen?" 
Gott sagte:"Dein Engel wird dich beschützen, selbst wenn es ihn das 
Leben kostet." 
"Aber ich werde immer traurig sein, weil ich dich nicht mehr sehen 
kann." 
Gott sagte:"Dein Engel wird mit dir über mich sprechen und dich lehren 
wie du zu mir zurückkommst, aber ich werde immer bei dir sein." 
In diesen Moment war ein großer Frieden im Himmelsreich, aber Stimmen von der Erde riefen und das Kind fragte schnell: "Gott, wenn ich jetzt 
gehe, bitte sag mir den Namen von meinen Engel."

Du wirst sie einfach "Mami" nennen.



Der Engel an der Brücke 

Ich traf auf meinem Weg einen jungen Mann, der ging auf und ab. Ich fragte, was er denn mache und er schaute mich an. Seine Augen waren voll Trauer und auch voll Wut. Sein Körper war geschwächt und doch konnte er nicht ruhen. Auf seinen Schultern lastete ein großes Paket – hier und da waren ein paar Löcher, wo wohl ein Stück des Inhalts fehlte; dennoch schien es dadurch nicht minder schwer. 
Ich fragte, warum er denn nur ständig auf und ab gehe? Er sagte, dass er gerne über diese Brücke gehen wolle, um auf die wunderschöne Insel gegenüber der Schlucht zu gelangen, doch er wage es nicht, denn seine Last sei so schwer und die Brücke, die er passieren müsse, mache keinen stabilen Eindruck. 
Ich fragte ihn, warum er denn die Last nicht ablegen würde, dann könnte er doch ohne weiteres die Brücke passieren. Er schaute mich entgeistert an – ohne sein Gepäck??? Nein, das ginge nicht! 
Ich fragte ihn, was denn so Wichtiges in diesem Paket wäre, dass er es denn nicht hier lassen könne. Er lächelte und sagte stolz – es ist meine Vergangenheit. 
Er ging auf und ab – sehnsüchtige Blicke folgten dem Weg auf diese wunderschöne Insel – mit Blumen und Früchten und frischem Wasser. Er war wirklich geschwächt, so bot ich ihm Wasser an – dankend trank er. 
Ich fragte, ob er seine Last absetzen möge und auf die Insel gehen wolle. Vehement verneinte er – auf keinen Fall würde er seine so kostbare Vergangenheit absetzen, nur, um auf die Insel zu gelangen – es müsse doch schließlich auch einen anderen Weg geben. 
Wir schwiegen. 
Ich meinte, wenn seine Vergangenheit leichter wäre, so könne er sie vermutlich mit auf die Insel nehmen. Doch wäre sie leichter, so wäre sein Eigengewicht weitaus mehr und so könnte er sowohl mit, als auch ohne Vergangenheit diese Brücke nicht passieren. Dadurch jedoch, dass er nun so lange gegangen sei, mit dieser Last, sei er selber davon so leicht geworden, dass er die Brücke passieren könne, würde er seine Last absetzen. 
Er schaute mich erstaunt an – „Es ist also die einzige Möglichkeit diese Brücke zu überqueren?“ fragte er. 
Ich schwieg. Er dachte nach. 
Dann fragte er mich, ob ich denn kurz für ihn seine Vergangenheit tragen könnte, da er das Paket ungern in den Staub stellen wolle. Er würde jedoch gern einmal auf die Insel gehen, um zu schauen, ob sich denn der Tausch auch lohnen würde. 
Ich sagte, dass er gern auf die Insel gehen könne, doch ich würde ihm seine Last nicht abnehmen. Ich zeigte auf den Haufen neben der Brücke und sagte: "All das ist Vergangenheit von vielen anderen, die auch zuvor wie du unentschlossen waren. Es ist deine Entscheidung – wohin es dich trägt." 
Und seit er über die Brücke lief, ruht neben seiner Vergangenheit die Vergangenheit vieler anderer glücklicher, freier Menschen!



Mit Gott zu Mittag gegessen... 

Es war einmal ein kleiner Junge, der unbedingt Gott treffen wollte. Er war sich darüber bewusst, dass der Weg zu dem Ort, an dem Gott lebte, ein sehr langer war. Also packte er sich einen Rucksack voll mit einigen Coladosen und mehreren Schokoladenriegeln und machte sich auf die Reise. 
Er lief eine ganze Weile und kam in einen kleinen Park. Dort sah er eine alte Frau, die auf einer Bank saß und den Tauben zuschaute, die vor ihr nach Futter auf dem Boden suchten. 
Der kleine Junge setzte sich zu der Frau auf die Bank und öffnete seinen Rucksack. Er wollte sich gerade eine Cola herausholen, als er den hungrigen Blick der alten Frau sah. Also griff er zu einem Schokoriegel und reichte ihn der Frau. 
Dankbar nahm sie die Süßigkeit und lächelte ihn an. Und es war ein wundervolles Lächeln! Der kleine Junge wollte dieses Lächeln noch einmal sehen und bot ihr auch eine Cola an. 
Und sie nahm die Cola und lächelte wieder - noch strahlender als zuvor. Der kleine Junge war selig. 
Die beiden saßen den ganzen Nachmittag lang auf der Bank im Park, aßen Schokoriegel und tranken Cola - aber sprachen kein Wort. 
Als es dunkel wurde, spürte der Junge, wie müde er war und er beschloss, zurück nach Hause zu gehen. Nach einigen Schritten hielt er inne und drehte sich um. Er ging zurück zu der Frau und umarmte sie. 
Die alte Frau schenkte ihm dafür ihr allerschönstes Lächeln. 
Zu Hause sah seine Mutter die Freude auf seinem Gesicht und fragte: "Was hast du denn heute Schönes gemacht, dass du so fröhlich aussiehst?" 
Und der kleine Junge antwortete: "Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen - und sie hat ein wundervolles Lächeln!" 
Auch die alte Frau war nach Hause gegangen, wo ihr Sohn schon auf sie wartete. Auch er fragte sie, warum sie so fröhlich aussah. 
Und sie antwortete: "Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen - und er ist viel jünger, als ich gedacht habe." 




Sind so kleine Füße 
mit so kleinen Zehn. 
Darf man nie drauf treten 
könn sie sonst nicht gehn. 
Sind so kleine Ohren 
scharf, und ihr erlaubt. 
Darf man nie zerbrüllen 
werden davon taub. 
Sind so schöne Münder 
sprechen alles aus. 
Darf man nie verbieten 
kommt sonst nichts mehr raus. 
Sind so klare Augen 
die noch alles sehn. 
Darf man nie verbinden 
könn sie nichts verstehen. 
Sind so kleine Seelen 
offen und ganz frei. 
Darf man niemals quälen 
gehn kaputt dabei. 
Ist so’n kleines Rückgrat 
sieht man fast noch nicht. 
Darf man niemals beugen 
weil es sonst zerbricht. 
Grade, klare Menschen 
wären ein schönes Ziel 
Leute ohne Rückgrat 
hab’n wir schon zuviel!" 
(Bettina Wegner) 




Tut mir leid! 

Ihren/seinen Geburtstag vergessen? Euren Hochzeitstag verschwitzt? Den Partner/die Partnerin in aller Öffentlichkeit kritisiert und blamiert? Ihn/sie allein gelassen, als er/sie dich dringend brauchte? Oder gar einen Seitensprung gestanden? Keine Bange: so etwas kommt in den besten Beziehungen vor. Wir sind alle nicht perfekt, sondern zum Glück nur Menschen. Darum ist das Zusammenleben ja grad so spannend! 
Fehler passieren also. Mal sind wir Opfer, mal Täter, mal sind wir gekränkt, mal werden wir gekränkt. Doch so lange ein Fehler weh tut, gibt es Hoffnung auf Verzeihung. Nur wem schon alles egal ist, der spürt keinen Schmerz, keine Kränkung, keine Enttäuschung. Dem sind allerdings auch die Beziehung und der/die Partner/in egal und insofern kann man sich das Bitten um Vergebung schenken. 
Hat man einen Fehler gemacht, möchte man das Ganze meistens so schnell wie möglich ungeschehen machen. Am liebsten hätte man wohl eine Art Zaubertuch: Wisch und weg! Das ist natürlich Blödsinn. Trotzdem versuchen gar nicht so wenige Leute was Ähnliches. Sie sagen: „Bitte verzeih mir!“ und glauben, damit ist alles erledigt. Sie sind das Problem los, der Ball liegt beim anderen: Wisch und weg! So einfach ist das aber in der Realität nicht, sorry! 
„Tut mir leid!“ zu sagen ist zwar ein guter Anfang, doch wenn keine ernsthafte Wiedergutmachungsabsicht dahintersteckt, ist es nicht mehr ein billiger Fluchtversuch, der noch dazu einmal mehr verletzt: Zuerst wird der Partner gekränkt, betrogen, gedemütigt oder im Stich gelassen und dann wird ihm auch noch zugemutet, dass er vergeben und möglichst schnell einen Schlussstrich ziehen soll. Eigentlich eine ziemliche Frechheit, nicht? 
Der Schritt, der hier zwischen der Bitte um Vergebung und dem Vergeben fehlt, ist das Wiedergutmachen. Z. Bsp. an den nächsten Tagen und/oder Wochenenden den/die Partner/in mit kleinen Aufmerksamkeiten überraschen. Den/die andere/n vor Freunden loben. Sich die Probleme der/des Liebsten wirklich anhören und sich interessiert damit beschäftigen. Schwierig? Mitnichten! Wenn du nicht mal dazu bereit bist, hast du eine Beziehung mit dieser Person nicht verdient. Und dass sie/er dir nicht verzeiht, ebenfalls. 
Das oft belächelte „Abbitte leisten“ ist mehr als nur ein Ritual der Höflichkeit. Eine Geste der Wiedergutmachung signalisiert, dass man das Fehlverhalten bereut und den anderen schätzt und respektiert. Es ist wichtig, da bei einer Verletzung oft nicht nur das aktuelle Verhalten schmerzt, sondern manchmal auch alte Wunden aufgerissen und Ängste aktiviert werden, die das Gleichgewicht in der Beziehung stören. Da braucht es eben schon eine Zeit lang, bis sich alles im wahrsten Sinne des Wortes wieder eingependelt hat. 
Wer verzeiht, sollte sich seinen Schritt übrigens gut überlegen. Wenn das Verzeihen nicht wirklich von Herzen kommt, nagt die Verletzung weiter an den Grundfesten der Beziehung. Der „Täter“ lehnt sich entspannt zurück in der Überzeugung, dass alles eh nicht so schlimm war. Im anderen arbeitet die Kränkung aber weiter, um beim nächsten Streit wieder hervorzubrechen, frei nach dem Motto: „Wer hat wem das Schlimmere angetan?“ Die hässlichsten Beziehungsspielchen haben einen zugkräftigen Motor gefunden. 
Nicht nur der, der um Verzeihung bittet, sollte es wirklich ernst meinen. Auch der, der verzeiht, muss hinter seiner Entscheidung stehen, wenn die Beziehung weiterhin eine Chance haben soll. Es heißt nicht umsonst: „Vergeben UND VERGESSEN“.



Ich wünsche mir... 

Ich wünsche mir Mitmenschen, 
bei denen ich ohne Herzklopfen und innere Anspannung anklopfen kann, 
denen mein Erscheinen nicht von vornherein lästig ist, 
die mich nicht an der Türe abfertigen, 
sondern herein bitten und in Ruhe zuhören. 
Ich wünsche mir Mitmenschen, 
die gern einmal wohlwollend oder aufmerksam über den Zaun schauen, 
bei denen man eine Nachricht für mich hinterlassen kann, 
die sich Sorgen machen und fragen, was los ist, 
wenn sie mich länger nicht gesehen haben. 
Ich wünsche mir Mitmenschen, 
die ich in der Not nicht anbetteln muss, 
bei denen Freundschaft und Nächstenliebe nicht eine leere Floskel, 
sondern eine Selbstverständlichkeit ist. 
Ich wünsche mir Mitmenschen, 
denen ich so viel wert bin, dass sie mir nicht nach dem Munde reden, 
sondern mich aufmerksam machen, 
auf Fehler, Spinnereien, Risiken, Gefahren. 
Ich wünsche mir aufrichtige Gegenüber, die nicht mit zwei Zungen reden, 
freundlich und anerkennend mir ins Gesicht, 
aber geringschätzig und abfällig - hinter meinem Rücken. 
Ich wünsche mir Mitmenschen, 
die bei Gegensätzen meinen Standpunkt achten 
und nach seiner Begründung fragen, wenn sie ihn nicht verstehen, 
die meinen Stolz nicht demütigen und meine Gefühle achten. 
Ich wünsche mir Mitmenschen, 
die bei Schicksalsschlägen und in Traurigkeiten 
mir Mut machen, mich niemals aufzugeben. 
Ich wünsche mir Mitmenschen, 
mit denen ich lachen kann, 
die Worte nicht auf die Goldwaage legen, 
die sich auch einmal auf den Arm nehmen lassen 
und Spaß verstehen, die nicht gleich oder für alle Ewigkeit 
eingeschnappt sind, die es mit einer Entschuldigung 

bewendet sein lassen und mich nicht um Abbitte auf die Knie zwingen

Der Unterschied zwischen Kraft und Mut... 

Man braucht Kraft um stark zu sein, 
aber man muss Mut haben, um höflich zu sein. 
Man braucht Kraft um sich zu verteidigen, 
aber man muss Mut haben, um Vertrauen zu haben. 
Man braucht Kraft um einen Kampf zu gewinnen, 
aber man muss Mut haben, um sich zu ergeben. 
Man braucht Kraft um recht zu haben, 
aber man muss Mut haben, um zu zweifeln. 
Man braucht Kraft um stabil zu bleiben, 
aber man braucht Mut, um aufrichtig zu bleiben. 
Man braucht Kraft um das Leiden eines Freundes zu sehen, 
aber man braucht Mut, um sein eigenes Leiden zu fühlen. 
Man braucht Kraft um seine eigenen Fehler zu verbergen, 
aber man braucht Mut um dieselben zu einzugestehen. 
Man braucht Kraft um das Unrecht zu ertragen, 
aber man braucht Mut, um dasselbe zu beenden. 
Man braucht Kraft um alleine zu bleiben, 
aber man braucht Mut, um Hilfe zu bitten. 
Man braucht Kraft zum Lieben, 
aber man braucht Mut, um geliebt zu werden. 
Man braucht Kraft um zu überleben, 
aber man braucht Mut zum Leben. 
Berthold Auerbach 




Auf dem Weg zur Geduld 

Es war einmal ein ungeduldiger, jähzorniger, aggressiver Junge mit einem schwierigen Charakter. Sein Vater gab ihm einen Sack mit Nägeln und den Rat, jedesmal, wenn er dabei sei die Geduld zu verlieren, oder mit jemandem in Streit zu geraten, doch einen davon in den Gartenzaun zu schlagen. 
Am ersten Tag schlug der Junge 37 Nägel in den Gartenzaun. In den folgenden Wochen lernte der Junge sich zu beherrschen, und die Anzahl der Nägel, die er in den Gartenzaun schlagen musste, wurde von Tag zu Tag geringe. er Junge hatte herausgefunden, dass es einfacher ist, sich zu beherrschen, als Nägel in den Gartenzaun zu schlagen. 
Schließlich kam der Tag, an dem er überhaupt keine Nägel mehr in den Zaun schlagen musste. Da ging er zu seinem Vater und erzählte ihm davon, dass er heute Hammer und Nägel noch nicht benutzen musste. 
Sein Vater sagte, dass er nun für jeden Tag, an dem es ihm gelungen sei, sein Temperament zu kontrollieren und ruhig zu handeln, einen Nagel wieder aus dem Zaun herausziehen solle. 
Viele Tage vergingen bis der Junge endlich seinem Vater sagen konnte, dass nun wieder alle Nägel aus dem Zaun entfernt seien. 
Da führte der Vater den Sohn zum Zaun und sprach: "Mein Sohn, Du hast diese Aufgabe gut gemeistert, aber sieh, wie viele Löcher Du im Zaun hinterlassen hast." 
"Nie wieder wird es so sein wie vorher. Wenn Du jemanden im Streit mit bösen Worten verletzt, hinterlässt Du Wunden wie diese. 
Du kannst das Messer herausziehen, wenn Du einem Menschen einen Messerstich zugefügt hast. Aber der Schmerz, die Wunde, die Narbe werden bleiben. Keine Entschuldigung kann die Verletzung je wieder rückgängig machen. Eine Verletzung mit Worten schmerzt genau so wie eine physische. Denke vor allem im Umgang mit Deinen Freunden daran. Freunde sind seltene Edelsteine. Sie können ein Lächeln auf Dein Gesicht zaubern und Dir in vielen Bereichen helfen. Sie sind bereit Dir zuzuhören, stehen hinter Dir und öffnen Dir ihr Herz. Zeige ihnen, wie sehr Du sie liebst." 
(nach Isabelle Guerry) 




Ein Mädchen fragte einen Jungen "Magst du mich?" - Er sagte nein. 
Sie fragte "Findest du mich hübsch?" - Er sagte nein. 
Sie fragte "Bin ich in deinem Herz?" - Er sagte nein. 
Als letztes fragte sie "Wenn ich weg gehen würde würdest du für mich weinen?" - Er sagte wieder nein. 
Sie ging traurig davon. 
Er packte sie am Arm und sagte: 
"Ich mag dich nicht, ich liebe dich. 
Ich finde dich nicht hübsch, ich finde dich wunderschön 
Du bist nicht in meinem Herz, du bist mein Herz. 
Ich würde nicht für dich weinen, ich würde für dich sterben!"



Weißt Du, erklärte die kleine taube Sally ihrem Freund mit Hilfe der Gebärdensprache: 
"Ich wünsche mir Ohren, die hören können" 
"Was willst du denn damit, fragte ihr Freund Tommy ernst. Willst du tatsächlich all das böse Gerede hören, die Schimpfwörter und schlechten Ausdrücke, die die Menschen so von sich geben? Also ich bin ganz froh, dass ich das nicht hören muss." 
"Ach Tommy, aber möchtest du denn nicht manchmal die Vögel zwitschern, den Wind säuseln und das Wasser plätschern hören? 
" Doch schon, Nelly, aber ich kann auch gut ohne das leben, weil ich mich mit meiner Situation abgefunden und angefreundet habe und mit dem zufrieden bin, was ich habe. Auch wenn wir nicht hören können, so haben wir dafür ein sehr intensives Gespür bekommen, was uns das Gehör sozusagen ersetzt. Wir sehen und wir spüren viel mehr als die Menschen, die hören können und bekommen dadurch in vieler Hinsicht mehr vom Leben mit, ich würde fast behaupten, wir leben intensiver. 
Schau dir doch mal die hörenden Menschen an: Du glaubst doch wohl nicht, dass sie für feine Geräusche wie das Zwitschern von Vögeln oder das Säuseln des Windes oder das Plätschern des Wassers empfänglich sind? Sieh doch nur, wie sie vorbeihetzen, keiner hat doch mehr Zeit für ein freundliches Wort. Diese Menschen, wissen anscheinend gar nicht was Hören bedeutet. Sie hören doch immer nur halb hin bzw. haben gar keine Zeit jemandem anderes zuzuhören, verdrehen den Sinn, verwechseln die Worte .... 
Obwohl sie es nicht sein müssten, so scheinen sie doch taub zu sein, nicht aber wir!" 
Sally hörte ihrem Freund verwundert zu und fragte dann leise: 
"Tommy, Du meinst also, die anderen sind sozusagen auch taub, so wie wir?" 
"Ja! 
So wie die hörenden Menschen taub sein können, sind die tauben Menschen hörend!" 
"Ach Tommy, wie meinst du das denn jetzt wieder, das verstehe ich nicht." 
" Pass auf, ich beweise Dir, dass du hören kannst: 
Komm mal hierher. Siehst du den kleinen wuscheligen Hund dort? Sieh ihn dir einfach mal an und erzähl mir, was er Dir sagt:" 
Sally schenkte dem kleinen zotteligen Kerl einen langen und tiefen Blick, streichelte ihm mitfühlend über das Fell und sagte: 
"Er sagt mir, dass er sehr traurig ist, dass er Hunger und Durst hat und sehr müde ist. Er ist traurig, weil ihn die Menschen enttäuscht haben. Er hat Schlimmes erlebt und wünscht sich Liebe, Geborgenheit und ein neues Zuhause." 
"Verstehst Du jetzt, was ich meine? Du musstest nicht erst sein Winseln und Jaulen hören, um festzustellen, dass es ihm schlecht geht. 
Deine Ohren sind taub und doch können sie hören, denn du hast das nötige Gespür und Feingefühl und ein Herz, was hören kann. 
Viele Menschen können zwar hören und doch sind sie taub, weil ihr Herz nichts hört. 
So einfach ist das." 
Albert Schweitzer



Spuren im Sand..... 


Eines Nachts hatte ich einen Traum. 
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn. 
Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten, 
Streiflichtern gleich, 
Bilder aus meinem Leben. Und jedesmal 
sah ich zwei Fussspuren im Sand. 
Meine eigenen und die meines Herrn. 
Als das letzte Bild an meinen Augen 
vorübergezogen war, blickte ich zurück. 
Ich erschrak, als ich entdeckte, 
dass an vielen Stellen meines Lebensweges 
nur eine Spur zu sehen war. 
Und das waren gerade die schwersten Zeiten 
meines Lebens. 
Besorgt fragte ich den Herrn: 
"Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, 
da hast du mir versprochen, 
auf allen Wegen bei mir zu sein. 
Aber jetzt entdecke ich, 
dass in den schwersten Zeiten meines Lebens, 
nur eine Spur im Sand zu sehen ist. 
Warum hast du mich allein gelassen, 
als ich dich am meisten brauchte?" 
Da antwortete er: 
"Mein liebes Kind, ich liebe dich und 
werde dich nie allein lassen, 
erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten. 
Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast, 
da habe ich Dich getragen!" 
Autor: Margaret Fishback Powers



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