Erfahrungen sex. Mißbrauch

VORSICHT TRIGGER GEFAHR 

Als ich aber an jenen Abend meine Tochter wickelte bekam ich einen Schock.
Ihr Unterleib war stark gerötet und entzündet und näßte.
Sowohl der Kindesvater, als auch die Schwester und der Partner meines Exfreundes sahen sich diese Verletzungen an und es war jedem klar, daß dies nicht einfach nur aus Unhygiene geschehen sein konnte.
 
Ich war zum ersten Mal mit dem Thema Kindesmißbrauch konfrontiert und es traf mich mit all der Härte und Wut die es nur geben konnte.
 
Die nächsten Wochen schlief und aß ich nicht und war wie in Trance, weil ich nicht damit umgehen konnte.
Erst bei einem meiner Therapeutengespräche sprach mich meine Therapeutin an, weil sie merkte daß ich verwirrt war und mich etwas belastete.
Nur mühsam brachte ich meinen Verdacht über die Lippen , so schwer traf mich das alles.
 
Meine Therapeutin ermutigte mich Anzeige zu erstatten und ließ mir aber meine Entscheidung frei.
Ich war hin und hergerissen und irgendwann stimmte ich dann zu und erstattete Anzeige gegen meinen Vater wegen Verdachts des Kindesmißbrauchs.
 
Da ich keinerlei Fotos oder sonstiges über die Verletzungen meiner Tochter hatte war ich beruhigt als die anderen die es selbst gesehen hatten versprachen als Zeugen auszusagen.
Viel härter traf mich, als sie dann plötzlich nichts mehr gesehen haben wollten.
 
Da meine Tochter aber noch sehr klein war und zu diesem Zeitpunkt auch per ärztlicher Untersuchung nichts feststellbar war, wurde die Anzeige nicht strafrechtlich verfolgt.
 
Mein Herz zerriß bei diesen ganzen Begebenheiten, da ich mir nie sicher war das Richtige getan zu haben und meinen Vater unendlich liebte.
Das mein Vater daraufhin den Kontakt zu mir abbrach traf mich hart und ich brauchte lange um damit klar zu kommen.
Und irgendwann wußte ich auch daß ich das Richtige getan hatte.
 
Nach dem die Geschwister endlich gut untergebracht waren, brach ich unter dem Druck und der Last dieser anstrengenden Wochen zusammen und wurde stationär aufgenommen.
Meine Tochter hatte ich bei Verwandten untergebracht.
 
Im Krankenhaus lernte ich dann eine Mutter kennen, deren Sohn auch stationär war und sie sollte mich einige Jahre meines Lebens begleiten.
Sie half mir, daß mein älterer Bruder einen Sachwalter bekam, da sie immer wieder seine unglaublich rohe Gewalt an mir miterleben mußte und natürlich nicht einsah, daß ich bedroht und geschlagen wurde, nur weil er jede Verantwortung immer von sich wies.
 
Aber ich verliebte mich bei diesen Krankenhausaufenthalt auch in einen anderen Patienten, der so wie ich die Diagnose Bordmerline hatte, und diese Beziehung war es, die mich klar werden ließ, nie mehr mit einen Bordberliner eine Beziehung zu führen.
 
Er war zwar mein Beschützer, und er half mir bei allem, doch auch er hatte sich verschlossen weil er so vieles schon miterleben mußte.
Mit ihm erlebte ich viel Höhen und Tiefen und ich erlebte seinen Abstürze immer wieder mit, wenn er sich so mit Cannabis, Tabletten und Alkohol betäubte, daß er den Bezug zur Realität verlor und seine Wahnvorstellungen mich panisch vor Angst werden ließen.
Auch sein temperamentvolles Verhalten brachte uns in manche heikle Situation.
 
Doch er sah gut aus, war über 15 Jahre älter und er hatte Erziehung genossen.
Ihm habe ich zu verdanken, daß ich mich positiv weiter veränderte.
Und er war der erste Partner der mir zeigte, daß ich als Frau wertvoll bin.
 
Er war der Einzige der wirklich ein Jahr wartete bis er mit mir Sex hatte, doch es wurde zum Fiasko, weil ich so wie er sagte "wie ein steifes Brett da lag".
Natürlich versuchte ich es immer wieder doch es tat mir weh und ich spürte nichts außer Schmerz.
Sex war dann bei mir nicht mehr möglich.
 
Leider driftete er mit seinen "Cocktails" immer mehr ab und als er auch noch zu Koks griff, wurde es immer schlimmer.
Dennoch fühlte ich mich sicher und beschützt, denn er sagte jeden auf den Kopf zu was nicht sein durfte und das brachte Ihm nicht unbedingt Symphatie und Freude ein.
 
An vielen lauen Sommerabenden saß ich dann mit meinem Freund und meinen ältesten und jüngeren Bruder zusammen und wir kifften oder tranken zusammen wenn meine Tochter schlief .
 
Mein Halbbruder machte eine Friseurlehre und seine Zwillingsschwester eine Lehre als Einzelhandelskauffrau.
 
Der  Kontaktabbruch meines Vaters und der Verlust  meiner Mutter machte mir lange zu schaffen und obwohl ich ums Überleben kämpfen mußte , hatte meine Tochter alles.
Auch hatte meine Tochter regelmäßig Kontakt zu ihrem Vater, obgleich ich diesen immer wieder auch drauf hinweisen mußte daß er Vater wäre.
Alimente zahlte er genauso wenig, wie er auch nie versuchte seiner Tochter zu helfen, in dem er Kleidung oder Essen kaufte wenn ich Ihn darum bat.
 
Durch meine Bekannte kam ich dann in eine charismatische Gemeinde und da meine Bekannte gläubig war und mir immer wieder erzählte was der Glaube ihr bedeute, stimmte ich zu diese Gemeinde aufzusuchen.
Ich war oft mit meiner Tochter in der Gemeinde und im Hauskreis und meine Tochter und ich lebten auf.
Und wir befreundeten uns mit einer Frau an, die uns sehr oft auch besuchte.
 
Mein Freund stritt oft mit mir über das Thema Glauben, aber wenn meine Freundin aus der Gemeinde zu mir kam, war er auch immer öfters da.
 
Leider wurde ich auch Prüfungen unterzogen, die zum Scheitern verurteilt waren und die ich vorher nicht erkenne konnte.
 
So teilte mir meine Freundin aus der Gemeinde eines Tages mit, daß ihr Sohn einen Autounfall gehabt hatte und lebensgefährlich verletzt im Spital läge.
Ich sollte für Ihn beten und sie nicht anrufen.
 
Ich tat wie sie befohlen hatte und malte mir die schlimmsten Szenarien aus, weil mir meine Freundin wichtig war und ich nicht wollte daß sie leidet .
 
Dann kam plötzlich eine Sms daß ich lügen würde und man mit so etwas nichts zu tun haben wolle und ich die Prüfung nicht geschafft hätte.
Der Sohn meiner Freundin war nämlich kerngesund!
 
Natürlich versuchte ich mich zu rechtfertigen, wollte wissen was das solle und wo ich gelogen hätte, doch man reagierte einfach nicht mehr auf mich.
Sogar in der Gemeinde ignorierte man mich und meine Tochter und warf mir Bibelverse zu, die aussprachen was sie dachten.
 
Doch ich war hartnäckig und meine Freundin stimmte dann eines Tages zu sich noch einmal mit mir zu treffen.
Ich war voller Hoffnung da ich hoffte ihr jetzt alles erklären zu können.
 
Doch meine Freundin blockte auf alle meine Fragen ab und erklärte irgendwann daß sie den Kontakt abbrechen muß aber sie konnte nicht sagen warum.
 
Ich war fix und fertig, denn ich konnte das nicht verstehen und der Verlust meiner Freundin traf mich hart.
Aber ich versuchte für meine Tochter da zu sein und es mir nicht anmerken zu lassen.
 
Nur 2 Jahre nach dem Tod meiner Mutter starb auch meine Oma im stolzen Alter von knapp 75 Jahren.
 
Ich hatte meine Oma sehr gerne gehabt, weil sie eine ruhige und nette Frau war, die weder rauchte, noch Alkohol zu sich nahm und ich war oft bei Ihr auf Besuch zu Hause oder wenn sie sich im Krankenhaus befand.
 
Immer wieder fragte mich meine Oma wo denn unsere anderen 2 Geschwister seien, und ich rätselte wem sie meinte und obwohl auch der Sozialarbeiterin vom Jugendamt als wir meine Halbschwester in die Wohngemeinschaft begleiteten, ihr plötzlich rausrutschte, wie es denn den anderen beiden Geschwistern ginge aber nach meinem Nachhacken gleich wieder verstummte, hatte ich nie den Mut herauszufinden wer diese anderen Kinder waren, die da noch existieren sollten obwohl ich sicher ziemlich neugierig bin.
Mittlerweile bin ich der festen Überzeugung daß es besser wäre, daß sie die chaotischen Zustände ihrer Familie am Besten nicht erfahren sollten.
 
Beim Begräbnis meiner Oma waren wir Kinder unserer Mutter von den anderen Verwandten und Bekannten meiner Oma nicht freundlich und liebevoll empfangen worden, im Gegenteil es wurde klar, daß wir toleriert aber nicht mehr erwünscht waren.
 
Der Gang hinter Omas Sarg zum Grabstein war schwer und hart und daß sich hinter uns auch noch Cousins herzhaft unterhielten und lachten machte die ganze Situation nicht unbedingt besser.
 
Erst Abends wenn meine Prinzessin schlief ließ ich meinen Tränen freien Lauf.
Und kiffte ich mit meinem Freund um den Schmerz der letzten Zeit  zu betäuben.
Ich war fertig und ich war einsam und auch sehr traurig über das Geschehene.
Meine Tochter ging von Anfang an auf Aufforderung des Jugendamtes in die Kinderkrippe und konnte sich gut sozial integrieren.
 
Das Kiffen brachte mir Beruhigung und ich war niemals so drauf, daß ich nicht das Leben mit mir und meiner Tochter in den Griff gekriegt hätte.
 
Im Gegenteil, wenn ich wußte daß ich nicht mehr weiter kam, dann holte ich mir Hilfe, nur nützt das reichlich wenig, wenn die andere Seite keinerlei Hilfestellung anbietet.
 
Damit ich wieder unter Leute kam, stellte mir eines Tages meine Bekannte eine gläubige Familie vor.
Diese bestand aus den Eltern und deren 3 Kindern.
 
Wir verstanden uns von Anfang an gut und meine Tochter freundete  sich mit den Kindern an und jeden Sonntag wurde es selbstverständlich daß mein Halbbruder, meine Tochter und ich jeden Sonntag mit Ihnen in die Gemeinde gingen.
 
Da ich aber immer wieder auch schlechte Phasen hatte und die auch einschätzen konnte und wußte daß ich dann stationär gehen mußte, nahm ich das Angebot meiner Freundin an, daß sie in dieser Zeit meine Tochter bei sich aufnehmen würde.
 
Bei der stationären Aufnahme aber, die meine Neurologin an diesem Tag hatte kam aber eine Überraschung.
Die Ärztin entschuldigte sich bei mir und meinte daß sie keine andere Wahl hätte, da das Jugendamt sie so unter Druck gesetzt hatte und legte mir ein Schreiben vor, in dem ich meine Zustimmung für einen Drogenentzug machen sollte.
 
Doch ich weigerte mich, da ich mich nicht als drogensüchtig sah und meine Ärztin auch überzeugt war daß es auf Cannabis keinen Entzug gäbe.
 
Ich ließ mich nicht aufnehmen und war in den nächsten Tagen in regelmäßigen Telefonaten mit den Ärzten.
Als ich dann wieder Gespräch bei meiner Therapeutin hatte und die telefonisch dem Jugendamt bestätigte, daß ich die letzten Tage stabil war und eine Aufnahme wegen Drogenentzugs nicht notwendig wäre, stimmte das Jugendamt vor meiner Ärztin zu, daß ich meine Tochter am gleichen Nachmittag noch von meiner Freundin nach Hause holen durfte.
 
Erfreut berichtete ich meiner Freundin später am Telefon davon und freute mich wieder auf meine Prinzessin.
Mein großer Bruder hatte mich wie  so oft begleitet und als meine Freundin mich plötzlich anrief und mitteilte daß sie unter solchen Umständen nicht mehr auf meine Tochter aufpassen könne und dann auch noch das Jugendamt anrief und mir mitteilte daß ich vorbei kommen sollte, da glaubte ich meinen Bruder nicht, daß da etwas passiert sein sollte.
 
Beim Jugendamt erwarteten mich meine Sozialarbeiterin und noch eine zweite Frau und die teilten mir mit, daß meine Tochter auf den Weg ins Krisenzentrum war.
Ich schrie und weinte und tobte und wollte mich aus dem Fenster stürzen und klammerte mich weinend an die Sozialarbeiterin als diese die Polizei informierte.
 
Ich wollte weder in eine Gummizelle, noch ins Krankenhaus, ich wollte zu meiner kleinen Maus und  ich wollte wissen warum das alles.
Meine Freundin brach jeden Kontakt zu mir ab und bis heute weiß ich nicht, warum das Jugendamt meine Tochter von meiner Freundin weggeholt und ins Krisenzentrum gebracht hatte.
Ich konnte nicht verstehen warum das Jugendamt alles daran setzte jetzt auch meine kleine Familie zu zerstören und mir nicht einmal Antworten auf meine Fragen gab.
 
Ich besuchte meine Tochter wochenlang in einem Krisenzentrum  und  kämpfte hart daß sie wieder zu mir nach Hause kam.
Mein Freund war mir in dieser Zeit eine große Hilfe und Unterstützung und auch mein Halbbruder litt und kämpfte mit mir.
Es waren die schlimmsten Wochen meines Lebens in denen ich weinte und verzweifelt war und dennoch alles gab um meine Tochter wieder bei mir zu haben.
 
Und dann kam jener verhängnisvolle Sonnentag, an dem ich mit meiner Tochter, deren Vater und meinem Freund schwimmen war. Auch meine Bekannte die ich im Spital kennen gelernt hatte war mit ihrer Familie dort.
 
Die letzte Zeit hatte ich öfters mit meinem Freund Streit gehabt, weil mir auf die Nerven ging, daß er mich dauernd fertig machte, indem er darüber sinnierte Suizid verüben zu wollen.
Doch warum auch immer drehte er an diesem Nachmittag vollkommen durch und begann wie von Sinnen mich zu würgen und nur in letzter Sekunde konnte ich mich so drehen, daß mein Einkaufswagen umfiel, in dem sich die Badesachen befanden und dieser auf einen liegenden Mann neben uns fiel.
 
Als der dann fragte was hier los sein, ließ mein Freund los und ich lief zu meiner Bekannten und erzählte ihr alles.
Doch sie war ein sehr toleranter Mensch und versuchte die Situation zu analysieren und hatte auch scheinbar Mitleid mit meinem Freund, während ich fürchterliche Halsschmerzen hatte und die Handabdrucke meines Freundes am Hals ersichtlich waren.
 
Erst nachdem mein Freund das Bad dann wortlos verlassen hatte getraute ich mich wieder auf meinen Platz zurück und rief dann meinen älteren Bruder an und erzählte Ihm alles. Auch der Vater meiner Tochter erfuhr von dem Ganzen und war geschockt daß er gar nichts mitbekommen hatte.
Meiner Tochter sagten wir davon nichts.
 
Ich war sauer, daß meine Bekannte nicht die Polizei gerufen hatte und ließ meine Tochter bei ihrem Vater damit ich mich im Krankenhaus untersuchen lassen konnte.
Ich hatte schon oft gehört, daß Krankenhäuser bei so etwas Anzeige erstatten müßten und hoffte so, daß ich nicht selbst eine Polizei betreten müßte, um das zu tun, denn ich hatte vor der Polizei Riesenangst.
Die Untersuchung im Krankenhaus ergab daß ich Prellmarken hatte die noch lange weh tun könnten und obwohl ich gefragt wurde was passiert war und ich wahrheitsgemäß antwortete, wurde ich noch rezeptlicht versorgt und durfte gehen.
Anzeige wurde nicht erstattet.
 
Einige Tage später entschuldigte sich mein Freund dafür und sagte daß dies unverzeihlich war und beendete die Beziehung.
Unsere Beziehung währte nur etwas über ein Jahr.
 
Ich war fertig und ich war einsam und auch sehr traurig über das Geschehene.
 
In kürzester Zeit hatte ich um mein Kind kämpfen müssen und wieder Freunde und sogar meinen Partner verloren.
 
Dennoch war ich weiter in ärztlicher Behandlung und kämpfte weiter so gut ich es vermochte.
 
Mein Halbbruder bekam dann auch seine erste Gemeindewohnung im gleichen Bezirk und mit der Tatsache daß er Verantwortung in seinem Leben nun selbst übernehmen mußte kam er nur schwer klar.
 
Eine Zeit lang suchte ich dran keinerlei andrer Kontakte weil mein Vertrauen zu stark geschädigt war, aber die Einsamkeit und die Suche nach anderen ließ mich nie in Ruhe.
 
Und so kam es, daß ich durch Zufall eine charismatische Gemeinde kennen lernte und mit meiner Tochter liebevoll aufgenommen wurde.
Nur wer selbst jemals geistlichen Mißbrauch erlebt hat; der kann ermessen und nachvollziehen, wie grausam auch dies das Leben Betroffener Menschen negativ beeinflussen kann.
 
So lange ich mich zurück erinnern kann, hab ich an die Existenz Gottes und seiner Engel geglaubt; schon als Kind in größter Not; in Angst und Schmerz um göttliche Unterstützung gebeten.
Gott schien meine Gebete zwar nicht zu erhören; trotzdem hatte ich nie die Suche nach Ihm aufgegeben.
 
Jahre begleitete mich in vielen Zeichnungen, und meinen Niederschriften Kreuze, die ich selbst immer wieder gemalt hatte.
Manchmal symbolisierte es mir den Tod; den ich oft heransehnte; doch erst in jenen Jahren, als ich in eine Sekte geriet, erkannte ich, daß meine Kreuze die Suche nach Gott,  nach Religion bedeutete.
Schon als Kind liebte ich es in die Kirche zu gehen, Gottesdienste beizuwohnen, doch erst durch viele Umwege (Zeugen Jehovas, andere Christen, die den Kontakt dann abbrachen; genauso wie andere Gemeinden), traf ich dann vor einigen Jahren zusammen mit meiner Tochter auf eine charismatisch- freikirchliche Gemeinde; die uns sofort liebevoll aufnahm.
 
Anfangs waren wir sehr glücklich; glaubte ich doch so etwas wie eine große Familie; einen Freundeskreis nun zu haben.
Da ich sehr mißtrauisch war; begann man mir Mut zu machen, spielte man mir Verständnis vor.
 
Im Nachhinein weiß ich; daß sie erst mein vollstes Vertrauen brauchten; um zu bewerkstelligen, was sie wollten.
Jeden Sonntag Gemeindegottesdienst; Hauskreis und Lobpreis und Gebetsabende wurden zu festen Bestandteil meines Lebens.
Auch daß ich täglich die Bibel lesen sollte und beten.
Die Gemeinschaft und vor allem die tiefe Freundschaft zu einer Frau, deren Mann Gemeindeältester  war, erfüllte mein Leben mit großer Freude.
 
Mir wurde plötzlich immer wieder schlecht und schwindelig und bei den Untersuchungen kam heraus daß ich Herzrhythmusstörungen und einen kalten Knoten in meiner Schilddrüse hatte, der operativ entfernt werden mußte.
 
Ich hatte große Angst vor dieser Operation doch ich wurde von meinen Brüdern und Schwestern in Jesus begleitet und unterstützt.
Nach der Operation war ich die Einzige auf dieser Station die eine Stimmbandlähmung hatte und der Arzt machte mir keinerlei Hoffnungen daß sich meine Stimme wieder herstellen würde.
Doch ich gab nicht auf und machte Stimmübungen und sang jeden Tag immer wieder , betete um Heilung und nach einigen Wochen teilte mir ein erstaunter Arzt mit, daß sich meine Stimmbänder wirklich wieder regeneriert hatten.
 
Es gab Zeiten; in denen ich täglich mit meiner Schwester zusammen war, und Stundenlang Lobpreis sang und betete.
Erst viel später erkannte ich; daß in diesen Zeiten meine Tochter immer außen vor war. Jesus war wichtiger.
 
In vielen Gottesdiensten, auch bei denen , wo große Propheten da waren; erlebte ich die Kraft des Hl. Geistes; zumindest glaubte ich daß, oder mußte ich das Glauben; denn Zweifel wurden als Sünde und Unglauben zu Jesus gesehen.
 
Ziemlich schnell wurde ich auch auf das Zungengebet gebracht; Laute, oder eine Sprache; die aus einem kommen.
Auch diese beherrschte ich nach kürzester Zeit.
Genauso gab ich den Drang nach; mich neu zu Jesus zu bekennen, und mich taufen zu lassen; und diese Taufe ging bei mir zu Hause in der Badewanne vonstatten.
 
Auch fiel mir in der Gemeinde die Abspaltungen
auf; da gab es die sozial besser gestellt waren; und die  es weniger waren.
 
in manchen Gottesdiensten oder Lobpreisabenden wurde ich plötzlich von Heul oder Lachkrämpfen geschüttelt; und man teilte mir freudig mit; daß Gott in mir wirke und arbeite.
Mich verwirrte das eher und es machte mir Angst wenn mich dann auch noch Gänsehaut meinen ganzen Körper überfiel.
Den ganzen Tag sah ich mich dazu getrieben zu beten, zu segnen, und das Zungengebet zu sprechen.
 
In meiner Hauskreisgruppe kamen und gingen auch Menschen, doch verwirrte mich auch, daß manchen richtig feindselig entgegen getreten wurde.
Mein ganzes Leben war plötzlich nur mehr Jesus und dieser Gemeinde gewidmet.
 
Hobbys, Interessen, andere Menschen wurden fast ausschließlich daraus ausgeschlossen; es sei denn; man brachte sie zu Jesus; und sie übergaben ihr Leben Ihm.
 
Dazwischen hatte ich auch leider wie immer meine Depressionen, und es wurde mit und für mich um Heilung gebeten, und je weniger es mir gut ging; um so mehr hatte ich das Gefühl zu sündigen; nicht ehrlich und ernsthaft an Gott zu glauben.
In dieser Zeit bekannten sich auch mein ältester und jüngster Brüder zu Jesus.
 
Jedenfalls ging es mir psychisch immer schlechter; und ich verliebte mich auch in einen jungen Mann dieses Hauskreises. Irgendwann begann dann diese Freundin mich mit Tabletten zu besänftigen; da die der "Welt" ja nicht gut genug wären; und versorgte mich auch regelmäßig mit Drogen (Marihuana); abgesehen davon wurde ich regelmäßig auch finanziell versorgt; also war auch in jeglicher Hinsicht abhängig.
 
Inzwischen hatte ich auch berechtigte Zweifel an so manchen Praktiken; die gelehrt wurden, und bekam ich es mit dämonischen Manifestationen zu tun; die mich in Angst und Schrecken brachten.
Mit gemeinsamen Gebet waren die aber schnell verschwunden.
Als es mir aber immer schlechter ging; drängte man mir eine christliche Therapie auf; die ich ja tun mußte; da Jesus an mir arbeiten wollte.
Vereinzelt hatte ich Erinnerungslücken; die bis heute geblieben sind; doch ich hatte keine Kraft dagegen anzugehen.
 
Und so fuhr ich zusammen mit meiner Tochter zu einer Christlichen Familie um seelsorgerisch aufzuarbeiten, und verließ dieses Haus schon panisch vor Angst am zweiten Tag.
Ich hatte etwas furchtbares in der Nacht erlebt; ich kann das bis heute nicht in Worte fassen, ich weiß nur; das es schrecklich war, und ich die Augen nicht öffnen konnte.
 
Als ich in der Früh dann aufstand ging es mir total schlecht; ich war schwach und zitterte am ganzen Körper; mir war schwindelig und als ich im Bad in den Spiegel sah, sah mir statt meinen Gesicht eine entstellte und verzerrte Fratze entgegen.
 
Obwohl meine "Brüder" und "Schwestern in Jesus" total sauer reagierten; holte mein Freund mich von dort ab und ich fuhr nach Hause.
Nachher ging es mir psychisch immer schlechter;  trotzdem ging ich weiter in Gottesdienst usw.
Manchmal hatte ich das Gefühl den Verstand zu verlieren; ich war wie eine Marionette.
Dann begann man auszuprobieren; ob ich auch das Hände auflegen praktizieren konnte; und wurde das Hände auflegen, mit Zungengebet auch fester Bestandteil in den Gebetsabenden.
 
Die dämonischen Anfechtungen wurden immer größer, und ich hörte ein Telefonat mit; in dem eine Schwester meiner Freundin mitteilte; daß ich so etwas Böses herauf beschworen hatte; daß sie alle nicht besiegen können; und sie mich verlassen müssen; wenn sie nicht alle drauf gehen wollten.
 
Da es mir in dieser Zeit psychisch immer schlechter ging; suchte ich auch meine Thera auf; meine Freundin war aber immer mit dabei.
Da meine Freundin; als ich wieder mal nicht so in Jesus wollte; wie sie es wollte; mich schlug; teilte meine Thera ihr  mit; daß sie das zu unterlassen hatte.
 
Ich sollte dann eine Therapie bei einer christlichen Therapeutin machen; ohne das meine Thera davon etwas wußte.
In dieser Zeit mußte ich schon Schlaftabletten nehmen; damit ich schlafen konnte; und mein psychischer Zustand war sehr schlecht..
Mein Freund war immer bei mir und ich vertraute und liebte ihn bis  zu jenem  Tag, bevor er mich in der Nacht vergewaltigte; denn er hatte die Tat angekündigt; und ich sprach mit meinen Geschwistern und hoffte auf Hilfe; doch sie beruhigten mich; daß da nichts passieren würde.
Dem war aber nicht so, er machte die Tat wahr; und meine Geschwister waren selbst so schockiert davon, daß sie mich damit im Schock alleine ließen.
 
Ich hörte sogar, daß mir Gott mit dieser Vergewaltigung auch etwas sagen wollte.
Mittlerweile weiß ich; daß mein Exfreund ihnen mitgeteilt hatte; daß er mich mehrmals schon sexuell belästigt hatte; wenn ich unter Einfluß des Schlafmittels stand; sie hatten es gewußt, und mir nie etwas davon gesagt; hätten auch die Vergewaltigung verhindern können.
Erst wurde dann mein Freund aus der Gemeinde verbannt; und ich war Wochen lang wie in Trance.
 
Anzeigen gab es nicht; denn man klärte das in göttlicher Vergebung.
Das heißt; er durfte wieder in die Gemeinde und ich mußte ihm vergeben.
Doch die dämonischen Angriffe und Manifestationen zu Hause gingen weiter.
 
Ich verbrachte oft Tag und Nacht in Gebet und Lobpreis;  wenn ich die Bibel lesen wollte; wurde ich verwirrt und dieser Zustand hielt sich dann auch länger an.
Als ich dann einmal im Gottesdienst nach vorne ging; damit der Pfarrer für mich betete; und er die Hand auf meinen Kopf legte; war mir; als würde etwas in meinem Kopf hin und her jagen. Ich zitterte und schrie vor Angst und wollte weg; aber man hielt mich fest und nachdem alles vorbei war, war ich wieder ganz klar da.
Währenddessen hatte ich heimlich die Tabletten die ich von dem Gemeindekältesten bekommen hatte nicht mehr eingenommen und einen schlimmen Entzug davon gemacht.
 
Meine Freundin war nach wie vor sehr oft mit mir in Kontakt und in Verbindung mit Lobpreis und Drogen, wobei wir oft gemeinsam am Boden oder im Bett lagen, kam es dann zu ersten sexuellen Übergriffen von ihrer Seite. Sie meinte, Jesus wollte mich so heilen.
Als dann eines Tages die Geburtstagsfeier ihres Mannes statt fand, an der auch ich mit Tochter eingeladen war und ich einige Caipirinha getrunken hatte; und sie glaubte, daß ich das nicht merkte daß sie das einer anderen Schwester mitteilte; daß ich die Liebe Jesu erfahren hatte, und diese erfreut lächelte; wußte ich; daß diese sexuellen Übergriffe kein Einzelfall waren.
 
Irgendwann begann man dann Dämonenaustreibungen (Reinigungen) im Namen Jesu in meiner Wohnung durch zu führen. Das waren die schrecklichsten Stunden meines Lebens; da ich glaubte bei vollem Verstand krepieren zu müssen.
Meine Tochter erinnerte sich sogar noch an eine Situation; in der  man mich in der Gemeinde in einen Extraraum gebracht hatte, zusammen mit dem Pastor und noch einen anderen Mann, und ich mit fremder Stimme laut darin schrie und tobte; aber man meine Tochter nicht zu mir ließ, da die Leute der Gemeinde sie aufhielten.
 
Ich kann mich an diese Situation nicht erinnern; aber im nachhinein weiß ich; daß ich mich an so einiges nicht mehr erinnere...bis heute nicht.
Ich sollte mich dann auch stationär behandeln lassen, der Pastor und seine Familie paßten inzwischen auf meine Tochter auf.
Ich weiß noch welche Angst ich vor Ihnen hatte, als ich das Spital aber wieder verlassen wollte auf eigenen Wunsch.
 
Als es mir dann immer schlechter psychisch ging, und ich auch deshalb nicht mehr in die Gemeinde oder sonstiges gehen konnte; hatte die christliche Therapeutin zu entscheiden, wie es weiter ging mit mir.
Bei einem letzten Treffen zum Essen mit meiner Freundin und ihren Mann stritt meine Freundin jegliche sexuellen Berührungen an mir ab, und nötigte mich zuzugeben, daß ich in meinen damaligen Freund (der Vergewaltiger) noch immer verliebt bin, und sie uns nicht im Wege stehen wollten bei unserer Liebe.
 
Dabei hatte ich  zu diesem Zeitpunkt mit Ihm keinerlei Kontakt mehr.
Ich war schon akut Selbstmord gefährdet, hatte mich schon selbst verletzt; doch ab den Zeitpunkt; an dem fest stand, daß die Therapeutin nur mehr zu entscheiden hatte; war plötzlich niemand mehr für mich erreichbar; ich sollte meinen Weg nun alleine gehen.
 
Bei der christlichen  Therapeutin tat meine Freundin so, als ginge sie das alles nichts an, die Therapeutin machte mir Vorwürfe und Schuldgefühle, und ich tobte und brach zusammen.
 
Das war das letzte Mal, das ich mit meiner Freundin gesprochen hatte; sie und alle anderen brachen jeden Kontakt ab zu mir.
Wahrscheinlich weil sie Angst hatten, daß ich tatsächlich Selbstmord begehen könnte; und sie dann zur Rechenschaft gezogen werden könnten, sollte mein Exfreund so lange auf mich aufpassen; bis sie mich wieder in ihre Gemeinschaft eingliedern würde.
Der Pastor meinte; daß ich mich erst in anderen Gemeinden beweisen müßte.
 
Ich hab natürlich nachher versucht Hilfe zu bekommen; doch merkte sehr schnell; wie raffiniert diese Sekte ist, und wie weit ihre Verbindungen gehen.
Und auch von der Sektenstelle bekam ich keine Hilfestellung.
Als eines Abends ein mir völlig fremder Mann mich bedrohte; in dem er mir mitteilte in Zukunft über diese Gemeinde zu schweigen; da sonst ich oder meine Tochter sterben würden, hatte ich  lange über alles geschwiegen.
 
Parallel dazu kämpfte ich mich mit meinem Halbbruder ab, der mittlerweile seine Lehre als Friseur geschmissen hatte und sich nicht im Geringsten darum kümmerte, daß er Zahlungen für seine Wohnung tätigen mußte.
 
Er wurde in der Familie und Verwandtschaft schon lange für sein feminines Verhalten aufgezogen und wurde sehr gedemütigt.
Als der Kontakt zu der Sekte abbrach outete er sich und begann sich sehr zu verändern.
Immer öfter begann er zu lügen und fanatische Geschichten zu erzählen und dennoch war ich für Ihn da und half Ihm sein Dach über den Kopf nicht zu verlieren.
 
Irgendwann war er dann einfach von der Bildfläche verschwunden und klärte uns vorher noch auf mit einer Freundin zusammen zu leben.
Ein Jahr später sollte ich wieder Kontakt zu Ihm haben und erfahren daß es ein Mann war mit dem er zusammen lebte.
 
Als er dann zum Bundesheer mußte waren die Demütigungen und Erniedrigungen und auch die körperlichen Attacken zu viel für Ihn und er hatte in meiner Wohnung eine Tablettenüberdosis.
Noch im Innenhof wurde er in der Rettung reanimiert und dann ins Krankenhaus gebracht.
Er war mittlerweile obdachlos und alle Bemühen Ihm zu helfen scheiterten und er ging wieder zu dem Partner zurück, von dem er eigentlich unbedingt wegwollte.
 
Mittlerweile besteht seit Jahren kein Kontakt mehr, weil er Ihn rigoros ablehnt und meint daß ich nicht ganz sauber im Kopf bin.
 
Ich hatte meinem Halbbruder immer gerne geholfen, doch ich lasse mich nicht belügen und nachdem er immer nur kam wenn er Hilfe brauchte und sich dann aber nicht helfen ließ, und ich viele Nerven vergeudete weil ich mich um Ihn gesorgt hatte und Angst hatte und er sein Leben gar nicht in den Griff kriegen wollte und ich dann die Blöde war, konnte ich dann eines Tages mich ganz gut abgrenzen, auch wenn ich sicherlich immer wieder an Ihn denke und Ihn alles erdenklich Gute in seinem Leben wünsche.
Mittlerweile ist er knapp 27 Jahre alt und ich bin sehr traurig darüber, daß er abgeschlossen hat mit mir.
 
Ich litt noch lange Zeit unter den psychischen und dämonischen  Folgeerscheinungen der Dämonenaustreibungen und außer meinem großen Bruder und  dem Exfreund der Sekte hatte ich niemanden mehr mit dem ich sonst noch Kontakt haben konnte.
 
Ich war nie damit klar gekommen, was der Ex mir angetan hatte und er mußte viele Monate meinen Hass, meine Verachtung und meine Wut ausbaden.
Er versuchte immer wieder alles gutzumachen, in dem er alles für mich tat, ob das Putzen, Einkaufen oder sonstiges war, daß ich seelisch nicht in der Lage war zu tun.
Er wäre der Mensch gewesen, bei dem ich mich sicher, behütet, geschützt und verstanden hätte, wenn dies nicht passiert wäre.
Und dennoch war meine Liebe zu diesem Menschen größer und ich verzieh Ihm eines Tages.
 
Wenn ich Termine hatte dann ließ ich meistens meine Tochter gemeinsam mit meinem älteren Bruder und meinen Exfreund um sicher zu gehen, daß ihr nichts passierte.
 
Trotz allem gab es auch regelmäßige Nachmittage einmal in der Woche in der mein Bruder mit meiner Tochter einige Stunden auch im Freien verbringen durfte.
 
Meine Tochter freute sich immer sehr darauf mit beiden oder alleine mit einen von beiden spielen und unterwegs sein zu dürfen und gar nichts deutete für mich diese Katastrophe an die dann kommen sollte.
 
Es war wieder einer jener Nachmittage im Sommer als meine Tochter mit meinen Bruder wie so oft ins Kinderzimmer ging um zu spielen.
Meine Tochter machte die Kinderuzimmertüre immer zu, weil sie wußte daß ich gerne nachschauen ging ob alles in Ordnung sei.
 
Meine Tochter war gerade 5 Jahre alt und wie immer ein Sonnenschein.
Sie hatte stets ein Lächeln im Gesicht und war eine hilfsbereite und einfühlsame Persönlichkeit.
 
Als ich an diesem Abend nach einem Telefonat bemerkte, daß es zu leise im Kinderzimmer war, öffnete ich die Türe und erschrak als es dunkel war.
 
Als ich das Licht aufdrehte, saß meine Tochter nackt zwischen den Beinen meines Bruders und sagte sofort panisch, daß es nie mehr passieren würde.
 
Hunderte Gedanken sausten und rasten durch meinen Kopf und meine Gefühle  und körperlichen Reaktionen überschlugen sich.
 
Ich forderte meinen Bruder auf sofort meine Wohnung zu verlassen und kümmerte mich um meine Tochter die total verstört und ängstlich war.
 
Ich hatte ja nichts genaues gesehen und so brauchte ich sehr viel Einfühlungsvermögen und Geduld, bis meine Tochter so viel Vertrauen in mich faßte, daß sie mir die ganze schreckliche Wahrheit mit allen Details preis gab.
 
So hatte mein Bruder sie immer wieder damit bedroht, daß er erst unsere geliebten Haustiere und dann mich töten würde, wenn meine Tochter erzählen würde, was er mit Ihr getan hatte.
 
Es war eine fürchterliche und extrem schmerzhafte Zeit, da mein Bruder die einzige Vertrauensperson bis zu diesem Zeitpunkt war und ich Ihn trotz aller Unstimmigkeiten sehr liebte.
 
Trotz allem erstattete ich sofort Anzeige und wurde auch meine Tochter kontradiktorisch verhört.
Bis dahin vergingen aber auch Monate.
Als meine Tochter dann eines Tages auch noch im Gericht vor einer Richterin aussagen mußte kam der nächste Schock!
 
Auch mein Ex Freund hatte meine Tochter einmal sexuell belästigt.
 
Natürlich zeigte ich Ihn auch dann an.
 
Es war für mich unfaßbar daß er meine Tochter tatsächlich schwer mißbraucht hatte und immer wieder fragte ich mich, ob ich nicht irgendwelche Anzeichen oder ähnliches übersehen hätte.
 
Doch meine Tochter war nie bedrückt oder ähnliches und freute sich über diese Stunden und so wurde mir wieder einmal bewußt, wie schwer es doch war sex. Mißbrauch in der eigenen Familie zu erkennen.
 
Ich unterstütze meine Tochter wo ich nur konnte und wir nahmen psychosoziale und juristische Prozeßbegleitung eines Vereines in Anspruch.
 
 Außerdem begab sich meine Tochter in Therapie, die sie aber dann nicht mehr wollte nach über einem Jahr, da die Psychologen zu denen sie Vertrauen gefaßt hatte zwei Mal wechselten.
 
Das daß Jugendamt mir vorwarf versagt zu haben traf mich hart und schmerzlich.
 
Von einem Tag auf den anderen war ich mit meiner Tochter ganz alleine und gab es keinen mehr der uns hätte unterstützen können.
 
Mein Entsetzen, meine Verzweiflung und Hilflosigkeit war sehr groß und zu guter letzt sprang auch nach vielen Jahren meine Psychologin dank eines Unfalles ab und war ich auch hier nicht mehr betreut.
 
Alle Versuche möglichst schnell wieder psychologische Hilfe zu bekommen scheiterte daran, daß all zu viele Ablehnungen kamen auf meine Anfragen.
 
Zusätzlich dazu verübte mein Bruder Psychoterror und trotz Einstweiliger Verfügung konnte man Ihn nicht aufhalten, da ich Ihm nie nachweisen konnte daß er dahinter steckte.
 
Zwei Mal war in dieser Zeit meine Wohnungstüre offen ohne daß etwas gestohlen wurde.
Ich war in ständiger Angst und als meine Tochter auch noch erzählte, daß er sie bei ihrem Schulweg abgepaßt und ihr gedroht hatte lagen meine Nerven blank.
 
Immer wieder mußten wir unseren Bruder begegnen und war das alles reinster Horror den ich irgendwie durchstehen mußte.
Meine Tochter wurde in dieser Zeit sehr aggressiv und begann immer öfter mich zu schlagen und auch das Schlafen gehen wurde jeden Abend eine anstrengende Prozedur.
Und langsam begann ich auch die Kontrolle über meine Tochter zu verlieren, denn sie folgte nicht mehr und war nur mehr stur und gewalttätig mir gegenüber.
Das traf mich sehr hart und obwohl ich bei verschiedensten Ämtern und Behörden immer wieder auf diese schlimme Situation aufmerksam machte und um Hilfe schrie, bekam ich keine.
 
In dieser Zeit begann ich wieder Kontakt zu meiner Halbschwester aufzubauen und versuchten wir so gut es ging mit dieser ganzen Geschichte klar zu kommen.
 
Die Vorwürfe und Schuldzuweisungen von Menschen die nicht wußten wie sie mich verletzten, der große Vertrauensbruch meines Bruders setzte mir sehr zu.
Ich mußte lernen alleine klar zu kommen.

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