TRIGGER GEFAHR



Geistlicher Missbrauch in meinem Leben 

 
Nur wer selbst jemals geistlichen Missbrauch erlebt hat; der kann ermessen und nachvollziehen, wie grausam auch dies das Leben Betroffener Menschen negativ beeinflussen kann...
 
So lange ich mich zurück erinnern kann, hab ich an die Existenz
Gottes und seiner Engel geglaubt; schon als Kind in grösster Not; in Angst und Schmerz um göttliche Unterstützung gebeten...
 
Gott schien meine Gebete zwar nicht zu erhören; trotzdem hatte ich nie die Suche nach Ihm aufgegeben..
 
Jahre begleitete mich in vielen Zeichnungen, und meinen Niederschriften Kreuze, die ich selbst immer wieder gemalt hatte..
 
Manchmal symbolisierte es mir den Tod; den ich oft heransehnte; doch erst vor einigen Jahren, als ich in eine Sekte geriet; erkannte ich; dass meine Kreuze die Suche nach Gott; nach Religion bedeutete..
 
Schon alsKind liebte ich es in die Kirche zu gehen; Gottesdienste beizuwohnen, doch erst durch viele Umwege (Zeugen Jehovas, andere Christen, die den Kontakt dann abbrachen; genauso wie andere Gemeinden), traf ich dann vor einigen Jahren zusammen mit meiner Tochter auf eine charismatisch- freikirchliche Gemeinde; die uns sofort liebevoll aufnahm..
 
Anfangs waren wir sehr glücklich; glaubte ich doch so etwas wie eine grosse Familie; einen Freundeskreis nun zu haben...
Da ich sehr misstraurisch war; begann man mir Mut zu machen; spielte man mir Verständnis vor...
 
Im Nachhinein weiss ich; dass sie erst mein vollstes Vertrauen brauchten; um zu bewerkstelligen, was sie wollten...
Jeden Sonntag Gemeindegottesdienst; Hauskreis und Lobpreis und Gebetsabende wurden zu festen Bestandteil meines Lebens..
Auch dass ich täglich die Bibel lesen sollte und beten..
Die Gemeinschaft und vor allem die tiefe Freundschaft zu einer Frau, deren Mann Gemeindeältester war, erfüllte mein Leben mit grosser Freude...
 
Es gab Zeiten; in denen ich täglich mit Ihr zusammen war, und Stundenlang Lobpreis sang und betete...
Erst viel später erkannte ich; dass in diesen Zeiten meine Tochter immer aussen vor war...Jesus war wichtiger...
 
In vielen Gottesdiensten, auch bei denen , wo grosse Propheten da waren; erlebte ich die Kraft des Hl. Geistes; zumindest glaubte ich dass, oder musste ich das Glauben; denn Zweifel wurden als Sünde und Unglauben zu Jesus gesehen..
 
Ziemlich schnell wurde ich auch auf das Zungengebet gebracht; Laute, oder eine Sprache; die aus einem kommen..
Auch diese beherrschte ich nach kürzester Zeit..
Genauso gab ich den Drang nach; mich neu zu Jesus zu bekennen, und mich taufen zu lassen; und diese Taufe ging bei mir zu Hause in der Badewanne von statten...
 
Auch fiel mir in der Gemeinde die Abspaltungen auf; da gab es die die sozial besser gestellt waren; und die die es weniger waren...
in manchen Gottesdiensten oder Lobpreisabenden wurde ich plötzlich von Heul oder Lachkrämpfen geschüttelt; und man teilte mir freudig mit; dass Gott in mir wirke und arbeite..
mich verwirrte das eher..
 
den ganzen Tag sah ich mich dazu getrieben zu beten, zu segnen, und das Zungengebet zu sprechen...in meiner Hauskreisgruppe kamen und gingen auch Menschen, doch verwirrte mich auch, dass manchen richtig feindselig entgegen getreten wurden..
 
mein ganzes Leben war plötzlich nur mehr Jesus und dieser Gemeinde gewidmet...Hobbys, Interssen, andere Menschen wurden fast ausschliesslich daraus ausgeschlossen; es sei denn; man brachte sie zu Jesus; und sie übergaben ihr Leben Ihm..
 
dazwischen hatte ich auch leider wie immer meine Depressionen, und es wurde mit und für mich um Heilung gebeten, und je weniger es mir gut ging; umso mehr hatte ich das Gefühl zu sündigen; nicht ehrlich und ernsthaft an Gott zu glauben..
 
in dieser Zeit bekannten sich auch zwei meiner Brüder zu Jesus; einer ist heute der Missbraucher meiner Tochter; der andere lebt mittlerweile mit einem Mann zusammen und hat jeglichen Kontakt zu mir abgebrochen..
Jedenfalls ging es mir psychisch immer schlechter; und ich verliebte mich auch in einen jungen Mann dieses Hauskreises (jener, der mich dann im Schlaf vergewaltigte und meine Tochter missbrauchte)..
 
Irgendwann begann dann diese Freundin mich mit Tabletten zu
besänftigen; da die der "Welt" ja nicht gut genug wären; und versorgte mich auch regelmässig mit Drogen (mariuhana); abgesehn davon wurde ich regelmässig auch finianziell versorgt; also war auch in jeglicher Hinsicht abhängig..
 
Inzwischen hatte ich auch berechtigte Zweifel an so manchen Praktiken; die gelehrt wurden, und bekam ich es mit dämonischen Manifestationen zu tun; die mich in Angst und Schrecken brachten...
mit gemeinsamen Gebet waren die aber schnell verschwunden...
als es mir aber immer schlechter ging; drängte man mir eine christliche Therapie auf; die ich ja tun musste; da Jesus an mir arbeiten wollte...
Vereinzelt hatte ich Erinnerungslücken; die bis heute geblieben sind; doch ich hatte keine Kraft dagegen anzugehn...
 
Und so fuhr ich zusammen mit meiner Tochter zu einer Christlichen Familie um seelsorgerisch aufzuarbeiten, und verliess dieses Haus schon panisch vor Angst am zweiten Tag..
Ich hatte etwas furchtbares in der Nacht erlebt; ich kann das bis heute nicht in Worte fassen, ich weiss nur; das es schrecklich war, und ich die Augen nicht öffnen konnte...
als ich in der Früh dann aufstand ging es mir total schlecht; ich war schwach und zitterte am ganzen Körper; mir war schwindlig und als ich im Bad in den Spiegel sah, sah mir statt meinen Gesicht eine entstellte und verzerrte Fratze entgegen...
 
Obwohl meine "Brüder" und "Schwestern in Jesus" total sauer reagierten; holte mein Freund mich von dort ab und ich fuhr nach Hause..
Nachher ging es mir psychisch immer schlechter; trotzdem ging ich weiter in Gottesdienst usw...
 
Manchmal hatte ich das Gefühl den Verstand zu verlieren; ich war wie eine Marionette...
 
Dann begann man auszuprobieren; ob ich auch das Hände auflegen praktizieren konnte; und wurde das Hände auflegen, mit Zungengebet auch fester Bestandteil in den Gebetsabenden...
Die dämonischen Anfechtungen wurden immer grösser, und ich hörte ein Telefonat mit; in dem eine Schwester meiner Freundin mitteilte; dass ich so etwas Böses herauf beschworen hatte; dass sie alle nicht besiegen können; und sie mich verlassen müssen; wenn sie nicht alle drauf gehen wollen..
 
Da es mir in dieser Zeit psychisch immer schlechter ging; suchte ich auch meine Thera auf; meine Freundin war aber immer mit dabei...
Da meine Freundin; als ich wieder mal nicht so in Jesus wollte; wie sie es wollte; mich schlug; teilte meine Thera ihr mit; dass sie das zu unterlassen hatte..
 
ich sollte dann eine Therapie bei einer christlichen Therapeutin machen; ohne das meine Thera davon etwas wusste..
In dieser Zeit musste ich schon Schlaftabletten nehmen; damit ich schlafen konnte; und mein psychischer Zustand war sehr schlecht..
mein Freund war immer bei mir und ich vertraute ihm; bis einen Tag, bevor er mich in der Nacht vergewaltigte; denn er hatte die Tat angekündigt; und ich sprach mit meinen Geschwistern und hoffte auf Hilfe; doch sie beruhigten mich; dass da nichts passieren würde...
dem war aber nicht so, er machte die Tat wahr; und meine Geschwister waren selbst so schockiert davon, dass sie mich damit im Schock alleine liessen..
 
ich hörte sogar, dass mir Gott mit dieser Vergewaltigung auch etwas sagen wollte..
Mittlerweile weiss ich; dass mein Exfreund ihnen mitgeteilt hatte; dass er mich mehrmals schon sexuell belästigt hatte; wenn ich unter Einfluss des Schlafpulvers stand; sie hatten es gewusst, und mir nie etwas davon gesagt; hätten auch die Vergewaltigung verhindern können..
erst wurde dann mein Freund aus der Gemeinde verbannt; und ich war wochen lang wie in Trance...
Anzeigen gab es nicht; denn man klärte das in göttlicher Vergebung...
das heisst; er durfte wieder in die Gemeinde und ich musste ihm vergeben...
 
die dämonischen Angriffe und Manifestationen zu Hause gingen weiter...
ich verbrachte oft Tag und Nacht in Gebet und Lobpreis; wenn ich die Bibel lesen wollte; wurde ich verwirrt..und dieser Zustand hielt sich dann auch länger an..
 
Als ich dann einmal im Gottesdienst nach vorne ging; damit der Pfarrer für mich betete; und er die Hand auf meinen Kopf legte; war mir; als würde etwas in meinem Kopf hin und her jagen...ich zitterte und schrie vor Angst und wollte weg; aber man hielt mich fest...nachher war ich wieder ganz klar da...
 
währenddessen hatte ich heimlich die Tabletten von denen nicht mehr genommen; und einen schlimmen Entzug davon gemacht...
meine Freundin war nach wie vor sehr oft mit mir in Kontakt, und in Verbindung mit Lobpreis und Drogen, wo wir oft gemeinsam am Boden oder im Bett lagen, kam es dann zu ersten sexuellen Übergriffen von ihrer Seite...sie meinte, Jesus wollte mich so heilen..
 
als dann eines Tages die Geburtstagsfeier ihres Mannes statt fand, an der auch ich mit Tochter eingeladen war, und ich einige Capirinha getrunken hatte; und sie glaubte, dass ich das nicht merkte; einer anderen Schwester mitteilte; dass ich die Liebe Jesu erfahren hatte, und diese erfreut lächelte; wusste ich; dass diese sexuellen Übergriffe kein Einzelfall waren...
 
Irgendwann begann man dann Dämonenaustreibungen (Reinigungen) im Namen Jesu in meiner Wohnung durch zu führen; das waren die schrecklichsten Stunden meines Lebens; da ich glaubte bei vollem Verstand krepieren zu müssen..
 
meine Tochter einnert sich sogar heute noch an eine Situation; wo man mich in der Gemeinde in einen Extraraum gebracht hatte, zusammen mit dem Pastor und noch einen anderen Mann, und ich mit fremder Stimme laut darin schrie und tobte; aber meine Tochter nicht zu mir liess, da die Leute der Gemeinde sie aufhielten...
 
ich kann mich an diese Situation nicht erinnern; aber im nachhinein weiss ich; dass ich mich an so einiges nicht mehr erinnere...bis heute nicht..
ich sollte mich dann auch stationär behandeln lassen, der Pastor und seine Familie passten inzwischen auf meine Tochter auf...
Ich weiss noch welche Angst ich vor Ihnen hatte, als ich das Spital aber wieder verlassen wollte auf eigenen Wunsch..
 
als es mir dann immer schlechter psychisch ging, und ich auch deshalb nicht mehr in die Gemeinde oder sonstiges gehen konnte; hatte die christliche Therapeutin zu entscheiden, wie es weiter ging mit mir...
Bei einem letzten Treffen zum Essen mit meiner Freundin und ihren Mann stritt meine Freundin jegliche sexuellen Berührungen an mir ab, und nötigte mich zuzugeben, dass ich in meinen damaligen Freund (der Vergewaltiger) noch immer verliebt bin, und sie uns nicht im Wege stehen wollen..
 
dabei hatte ich mit Ihm keinerlei Kontakt mehr...
ich war schon akut selbstmord gefährdet, hatte mich schon selbst verletzt; doch ab den Zeitpunkt; an dem fest stand, dass die Therapeutin nur mehr zu entscheiden hatte; war plötzlich niemand mehr für mich erreichbar; ich sollte meinen Weg nun alleine gehn..
bei der Therapeutin tat meine Freundin so, als ginge sie das alles nichts an, die Therapeutin machte mir Vorwürfe und Schuldgefühle, und ich tobte und brach zusammen..
 
Das war das letzte Mal, das ich mit meiner Freundin gesprochen habe; sie und alle anderen brachen jeden Kontakt ab..
wahrscheinlich weil sie Angst hatten, dass ich tatsächlich Selbstmord begehen könnte; und sie dann zur Rechenschaft gezögen wurden; sollte mein Exfreund so lange auf mich aufpassen; bis sie mich wieder in ihre Gemeinschaft eingliedern...
der Pastor meinte; dass ich mich erst in anderen Gemeinden beweisen müsste..
 
ich hab natürlich nachher versucht Hilfe zu bekommen; doch merkte sehr schnell; wie raffiniert diese Sekte ist, und wie weit ihre Verbindungen gehen..
 
Als eines Abends ein mir völlig fremder Mann mich bedrohte; in dem er mir mitteilte in Zukunft über diese Gemeinde zu schweigen; da sonst ich oder meine Tochter sterben würden; hab ich  Jahre geschwiegen...und nun das Schweigen gebrochen..
 
p.s. ich hab in Kurzfassung nieder geschrieben, was mir eingefallen ist, es ist längst nicht alles; aber selbst heute überfordert mich dieses Thema so sehr; dass, wenn ich nur beginne darüber nachzudenken; sich eine Lawine in mir lostritt; die ich nur schwer zu steuern vermag..

 

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