Info - geistl. Mißbrauch + emotionale Erpressung

Geistlicher Missbrauch 


 

 Geistlicher Missbrauch ist der falsche Umgang mit einem Menschen, der Hilfe, Unterstützung oder geistliche Stärkung braucht, mit dem Ergebnis, dass dieser betreffende Mensch in seinem geistlichen Leben geschwächt und behindert wird.  

 

 Vergifteter Glaube ist eine zerstörende und gefährliche Beziehung zu einer Religion. Dieser gestattet nur dieser Religion - nicht aber der Gottesbeziehung - die Kontrolle im Leben eines Menschen auszuüben.

 

  Geistlicher Missbrauch ist Manipulieren, Kontrollieren und Beherrschen im Rahmen eines geistlichen Amtes, das jemand ausübt. Dabei kann dieser Mißbrauch absichtlich oder unabsichtlich erfolgen.   

 

Der geistliche Missbrauch dient dem Erreichen der eigenen Absichten, nicht dem Erreichen der Absichten Gottes.  

 

 Klerikalismus. [griechisch, lateinisch] starke Einflussnahme des Klerus und der katholischen Kirche überhaupt auf kulturelle oder politische Entwicklungen, auch die Bevormundung der Laien durch den Klerus.

 

  Missbrauch

 

Unter Missbrauch versteht man das Gebrauchen, Verwenden, Benutzen oder Anwenden einer Sache auf eine Art und Weise, die falsch, schädlich, unsachgemäß, unerwünscht oder nicht vorgesehen ist. (aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

 

Miß|brauch böswillig falscher, übertriebener od. unerlaubter Gebrauch (eines Rechts, einer Sache, einer Person); Alkoholmissbrauch; mit seiner Macht o.Ä. Missbrauch treiben.

 

(Wahrig Deutsches Wörterbuch)   Misshandlung Als Misshandlung wird im deutschen Recht die üble und unangemessene Behandlung eines anderen betrachtet, die die körperliche Unversehrtheit oder das körperliche Wohlbefinden beeinträchtigt.

 

Das Misshandeln kann sich aber auch in einem psychisch schikanösem Verhalten zeigen.
Nach deutschem Recht wird das körperliche Misshandeln bei den Delikten der Körperverletzung (§§ 223, 224, 226, 227 StGB) oder alternativ die Gesundheitsschädigung vorausgesetzt.

 

Die Misshandlung von Schutzbefohlenen nach § 225 StGB soll mindestens ein Quälen, ein rohes Misshandeln oder eine böswillige Fürsorgepflichtverletzung umfassen.
Daneben gibt es auch díe so genannte passive Misshandlung, also die Vernachlässigung eines Menschen. Dies ist allerdings ein eher unklarer und schwammiger Begriff. (aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

 

  Autorität (vom lateinischen „auctoritas“ Einfluss, Geltung, Ansehen, Würde, Macht, bzw. dessen Verb „augere“ das soviel wie vermehren, fördern bereichern, wachsen bedeutet) ist das Ansehen (siehe auch Ehre), das einer Institution oder Person zugeschrieben wird und das dazu führt, dass sich andere Menschen in ihrem Denken und Handeln nach ihnen richten. Sie entsteht durch vorausgehende Erfahrung von Macht, Fähigkeiten, Wissensvorsprung oder durch religiösen Überzeugungen.

 


Im konkreten Sinn bezeichnet Autorität eine Person oder Institution, die Autorität hat auf ihrem jeweiligen Gebiet kraft ihres Ansehens, von Gesetzen etc. . So ist der Lehrer in der Schule eine Autorität kraft Gesetz; ein Wissenschaftler ist eine Autorität, wenn er bei den Kollegen allgemeine Anerkennung für seine Forschung geniesst.

 

In diesem Sinne ist Autorität nicht als Eigenschaft einer Person, sondern als Beziehung zu begreifen; die Autorität bedarf der Anerkennung anderer, das Autoritätsverhältnis ist zweiseitig.

 

Dabei kann es sich z.B. um die freiwillige Anerkennung der Kompetenz einer Sachautorität handeln oder um die Unterwerfung unter eine Autorität im Sinne erzwungener oder freiwilliger Gefolgschaft.

 

Entsprechend gehen neue Ansätze im Lehrbereich, zum Beispiel den konstruktivistischen Lehr- und Lerntheorien, davon aus, dass die Lehrperson ihre Autorität nicht nur kraft des Gesetzes/der Position erlangt, sondern durch Zustimmung von den Belehrten. Autorität kann zudem geteilt oder delegiert werden, sofern die Autorität (als Person) gewillt ist, dies zu tun.


Erich Fromm bezeichnet die Autorität des Lehrers im Lehrer-Schüler-Verhältnis als Beispiel für eine rationale Autorität, gegenüber der irrationalen Autorität des Herrn in der Herr-Knecht-Beziehung.

 

Die rationale Autoritätsbeziehung löst sich auf, je selbstständiger der Schüler wird, bis er schließlich der Schule entwachsen ist.

 

Pädagogisch wird Autorität oft grundsätzlich als förderliche Autorität betrachtet, die auf Vertrauen gründet, aber auch mißbraucht werden kann.

 

Soziopsychoanalytisch kritisiert Gérard Mendel Autorität als "täuschende Maske der Gewalt", die im Fall unzureichenden oder verweigerten Gehorsams ihr wahres strafendes Gesicht zeigt.


Der sehr schillernde Autoritätsbegriff beinhaltet weitere Differenzierungen: charismatische Autorität, funktionale Autorität, personale Autorität, anonyme Autorität, Sachautorität, Amtsautorität, Erziehungsautorität usw.


Man kann nach Bocheñski epistemische und deontische Autorität unterscheiden: Epistemische Autorität ist die Autorität des Wissenden, der sich in einem Fachgebiet besonders gut auskennt und auf den man deswegen bei Fragen, die dieses Fachgebiet betreffen, zu hören gewillt ist.

 

Deontische Autorität bezeichnet die Autorität des Vorgesetzten, der von dieser seiner Position her Weisungen zum Verhalten seiner Untergebenen erteilen kann.(aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)   Amtsmissbrauch strafbarer Missbrauch der Amtsgewalt, z.B. zur persönl. Bereicherung  

 

 

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Reine Manipulation: Emotionale Erpressung

 

Kennen Sie Dialoge, die so beginnen? "Wenn du mich wirklich liebst...", "Du bist die Einzige, die mir helfen kann...", "Wenn du mich verlässt, dann...".

 

All diese Aussagen haben eines gemeinsam: Sie sind Teil einer emotionalen Erpressung. Auch wenn "Erpressung" negativ gefärbt ist, beschreibt das Wort perfekt einen Mechanismus, der zwischen Menschen jeden Tag greift. 

 

Je intensiver die Beziehung zwischen den Beteiligten ist, desto besser funktioniert die emotionale Erpressung.

 

Ob es sich nun um den Partner, die Eltern, die Geschwister oder das eigene Kind handelt, in jedem Fall geht es um eine Form der Manipulation von Menschen.

 

Der Erpresser setzt sein Opfer unter Druck und droht mit Bestrafung, wenn es nicht das tut, was er will. Dabei kann es um den Missbrauch intimer Geheimnisse gehen oder auch um den Entzug von Liebe und Anerkennung. 

 

Schuldgefühle werden vom Freund, Partner und den Kindern eingesetzt, um uns zu von ihm erwünschtem Verhalten zu bewegen und sich durchzusetzen. Die gebräuchlichsten Strategien sind:

  • uns an unsere Verpflichtung innerhalb der Beziehung zu erinnern: "Du hattest mir doch versprochen, dass ..."
  • uns zu erinnern, dass sie wegen uns ein Opfer bringen müssen: "Wenn du es nicht machst, muss ich halt auf meinen Feierabend/Kurs verzichten"
  • uns klarzumachen, dass sie selbst mehr für die Beziehung tun: "Ich habe jetzt schon viermal eingekauft und du hast dich noch kein einziges Mal darum gekümmert"
  • uns auf Widersprüche zwischen Vorsatz und Verhalten hinzuweisen: "Du rauchst ja schon wieder. Ich dachte, du wolltest aufhören."
  • unsere Gefühle in Frage zu stellen: "Wenn dir etwas an mir läge, dann würdest du ..."
  • nonverbal Leiden und Kränkung zu signalisieren durch Trotzen, nicht sprechen, leidende Blicke, Stöhnen, sich nicht melden
  • nach Jahren noch an vergangene "Untaten" zu erinnern: "Weißt du noch, damals ... Das kann ich dir nie verzeihen"
  • uns mit anderen zu vergleichen: "Der Mann meiner Freundin macht doch auch ..." "Andere Mütter sind ganz glücklich, wenn sie ihre Enkel hüten dürfen".
  • auf die schlechte Meinung anderer zu verweisen: "Was würden deine Eltern nur von dir denken"
  • den Märtyrer zu spielen indem sie sich aufopfern und versuchen, uns in Zugzwang zu bringen. "So viel wie ich für dich tue, da musst du doch wenigstens ..."

Durch dieses "Schuld-Programm" lassen wir uns nur allzu leicht manipulieren. 
Wir fühlen uns eingeengt, unter Druck gesetzt. Doch meist brodelt in unserem Innern auch Widerstand. 
 

Scheinbar haben wir nur zwei schlechte Alternativen zur Verfügung: 

  1.  Wir richten uns nach den Vorstellungen des anderen und haben den Eindruck, gezwungen zu sein. 
  2.  Wir richten uns nicht nach seinen Wünschen und haben Schuldgefühle.

Langfristig können Schuldgefühle eine Beziehung gehörig belasten oder sogar zur Beendigung der Beziehung führen. Wir haben es satt, uns in unserer Freiheit ständig beschnitten zu sehen und ständig mit schlechtem Gewissen umherlaufen zu müssen.
Entscheiden wir uns für die Märtyrerrolle, indem wir unsere Wünsche zurückstellen und alles für den anderen tun, in der Hoffnung, es komme eines Tages zu uns zurück, befinden wir uns meist in einer ausweglosen Position: Unsere Interessen werden nicht umgesetzt und wir bekommen nichts zurück. Die Manipulation durch Erpressung ist alles in allem keine hilfreiche Strategie im Umgang mit anderen Menschen.

Der Erpresser kennt die Ängste, Pflicht- und Schuldgefühle seines Opfers sehr genau, und benutzt sie, um seine Forderungen durchzusetzen. Als Opfer eignen sich besonders gut Menschen, die Angst davor haben, verlassen zu werden, die unter starken Schuldgefühlen leiden und die ein ausgeprägtes Pflichtbewusstsein haben.

Wer schmollt, nötigt auf die leise Art 

Nicht immer ist emotionale Erpressung auf Anhieb zu erkennen. Drohungen, wie "Wenn du diese Frau heiratest, streiche ich dich aus meinem Testament" oder "Wenn du die Scheidung einreichst, siehst du die Kinder nie wieder", lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Genauso stark ist aber die Drohung, sich selbst zu bestrafen: "Wenn du mich verlässt, bringe ich mich um."

Die Selbstbestrafung ist ein Relikt aus der kindlichen Entwicklung à la "Meine Mutter wird schon sehen, was sie davon hat, wenn ich mich erkälte." Ein Erwachsener droht zum Beispiel, krank zu werden oder sogar damit, sich selbst etwas anzutun, wenn das Opfer nicht tut, was er will. 

Häufig verläuft eine emotionale Erpressung subtil und ist anfangs nur schwer zu durchschauen. Da gibt es zum Beispiel den "Verführer" unter den Erpressern. Er ermutigt sein Opfer und verspricht ihm Zuneigung, materielle Dinge oder auch bessere berufliche Chancen. Selten werden diese Versprechungen verwirklicht. Das Verlangen des Opfers danach kann aber so groß sein, dass es die emotionale Erpressung lange nicht merkt. Manches Partysternchen mit Schauspielambitionen kann ein Lied davon singen: "Wenn du dies und jenes für mich tust, mache ich dich mit wichtigen Persönlichkeiten bekannt, die dir auf der Karriereleiter weiterhelfen."

Manchmal äußert sich eine emotionale Erpressung auch in einer passiv-aggressiven Art. Dazu gehört beispielsweise, bei Konflikten zu schmollen und schweigend wütend zu sein. Der Erpresser zieht sich damit hinter einer uneinnehmbaren Mauer zurück und überträgt die gesamte Verantwortung für den Konflikt auf den Erpressten. Diese Situation ist für jeden Menschen schwer zu ertragen. Um die Spannung nicht aushalten zu müssen, ist es oft nur eine Frage der Zeit, bis der Erpresste nachgibt.
 
Was steckt hinter der emotionalen Erpressung?

Im Grunde genommen fühlt sich derjenige, der erpresst, in der Opferrolle.

 

  • Er glaubt, unsere Anerkennung und Liebe zu brauchen. Er glaubt, ohne uns nicht leben zu können. Er will mehr Zuwendung.
  • Er hat riesige Erwartungen an uns und glaubt, nicht zufrieden sein zu können, wenn wir diese nicht erfüllen.
  • Er fühlt sich verletzt und gekränkt und will uns zeigen, wie stark er verletzt wurde. (indirekte Kommunikation)
  • Er äußert seine Wünsche nicht, erwartet stillschweigend, daß wir sie erfüllen. Da wir nicht hellsehen können und sie deshalb nicht (immer) erfüllen können, fühlt er sich ungeliebt.
  • Er fühlt sich zu kurz gekommen, nicht genügend gewürdigt.
  • Er will sich rächen.
  • Er hat Aggressionen und hat Angst, sie offen auszudrücken.

 Wie erkennen wir eine emotionale Erpressung?

 

 
an unseren Gefühlen: Wir fühlen uns unter Druck, wütend, hilflos, schuldig oder ängstlich.
 
  • an unserem Verhalten: Wir handeln wider unsere eigenen Bedürfnisse und nehmen uns zurück;
  • an unseren Gedanken: Wir glauben, uns falsch zu verhalten; schuldig zu sein; wir sehen uns verantwortlich für das Unglücklichsein des anderen; wir verurteilen uns als zu egoistisch. Wir beginnen zu rechnen, wer was wann und wie häufig tut.
     
Sind wir herzlos, wenn wir nicht auf emotionale Erpressung reagieren? 
 

 Es geht keinesfalls darum, die Gefühle und Bedürfnisse des anderen zu ignorieren. Den Weg, den er einschlägt, seine Gefühle zu äußern, müssen wir dennoch nicht unterstützen und gut finden.

 

Zudem sind unsere Schuldgefühle ein schlechter Berater. Ziel sollte es sein,

  • sich bewusst zu machen, welche Gefühle unser Gegenüber hat
  • sich bewusst zu machen, welche Bedürfnisse er hat
  • uns zu überlegen, was wir wirklich wollen
  • zu überprüfen, ob wir mit unserem Verhalten tatsächlich für die Gefühle des anderen verantwortlich sind bzw. ihm schaden.

 

Wie können Sie Ihre Entscheidungsfreiheit wieder zurückgewinnen?
 

 Machen Sie sich deutlich: wenn ein anderer Ihnen Egoismus vorwirft, dann ist er selbst egoistisch.

 

Er will seine Bedürfnisse durchsetzen.

  • Erinnern Sie sich daran: für seine Gefühle ist der andere selbst verantwortlich. Auch wenn Sie nicht nach seinen Vorstellungen funktionieren, sind Sie kein schlechter Mensch. Er kann genauso gut seine Erwartungen revidieren: "Er/Sie muss tun, was ich will, erst dann mag ich sie/ihn".
  • Akzeptieren Sie, dass der andere sich schlecht fühlt, aber suchen Sie nicht gleich bzw. nicht immer die Schuld bei sich: "Es ist schade, dass du das so ... siehst. Dann musst du dich schlecht fühlen. Ich tue ... das, nicht um dir weh zu tun".
  • Lassen Sie den anderen sich erst einmal zurückziehen, wenn er sich ausschweigt oder mauert Gehen Sie Ihren Aktivitäten OHNE schlechtes Gewissen nach. Er wird wieder auf Sie zukommen, wenn er sich "abgeregt" hat.
  • Erinnern Sie sich daran, dass der andere Ihnen keine Schuldgefühle machen kann: Wenn Sie sich schuldig fühlen, dann deshalb, weil Sie glauben, etwas falsch zu machen, und sich deshalb ablehnen.
  • Bitten Sie den andern darum, in Zukunft offen über seine Erwartungen zu sprechen, damit Sie diese eher erfüllen oder ihm erklären können, weshalb nicht.
  • Formulieren Sie eigene Regeln, auf die es Ihnen in der Partnerschaft/ Freundschaft ankommt. Erst wenn Sie diesen Regeln zuwiderhandeln, müssen Sie alarmiert sein.

 

Kennen Sie Dialoge, die so beginnen? "Wenn du mich wirklich liebst...", "Du bist die Einzige, die mir helfen kann...", "Wenn du mich verlässt, dann...". All diese Aussagen haben eines gemeinsam: Sie sind Teil einer emotionalen Erpressung. Auch wenn "Erpressung" negativ gefärbt ist, beschreibt das Wort perfekt einen Mechanismus, der zwischen Menschen jeden Tag greift.

 

Je intensiver die Beziehung zwischen den Beteiligten ist, desto besser funktioniert die emotionale Erpressung. Ob es sich nun um den Partner, die Eltern, die Geschwister oder das eigene Kind handelt, in jedem Fall geht es um eine Form der Manipulation von Menschen. Der Erpresser setzt sein Opfer unter Druck und droht mit Bestrafung, wenn es nicht das tut, was er will. Dabei kann es um den Missbrauch intimer Geheimnisse gehen oder auch um den Entzug von Liebe und Anerkennung.

Der Erpresser kennt die Ängste, Pflicht- und Schuldgefühle seines Opfers sehr genau, und benutzt sie, um seine Forderungen durchzusetzen. Als Opfer eignen sich besonders gut Menschen, die Angst davor haben, verlassen zu werden, die unter starken Schuldgefühlen leiden und die ein ausgeprägtes Pflichtbewusstsein haben. 

Alle Menschen haben im Laufe ihres Lebens mit einer Mischung aus diesen Gefühlen zu kämpfen. Ob sie sich deswegen zum Opfer machen lassen, hängt von ihrem Selbstwertgefühl ab. Über wenig Selbstachtung verfügt in der Regel:

  • Wer Selbstwertgefühl und Selbstsicherheit von der Anerkennung anderer abhängig macht.
     
  • Wer aus Angst vor Wut jeder Auseinandersetzung aus dem Weg geht.
     
  • Wer jedes Problem auf der Welt zu seiner persönlichen Angelegenheit macht.
     
  • Wer zu überwältigendem Mitleid mit anderen neigt.

Ein selbstbewusster Mensch zieht dort eine Grenze, wo die Verantwortung für andere anfängt und achtet eigene Bedürfnisse ebenso wie die von anderen Menschen.
 

Wer schmollt, nötigt auf die leise Art

 

Nicht immer ist emotionale Erpressung auf Anhieb zu erkennen. Drohungen, wie "Wenn du diese Frau heiratest, streiche ich dich aus meinem Testament" oder "Wenn du die Scheidung einreichst, siehst du die Kinder nie wieder", lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Genauso stark ist aber die Drohung, sich selbst zu bestrafen: "Wenn du mich verlässt, bringe ich mich um."

Die Selbstbestrafung ist ein Relikt aus der kindlichen Entwicklung à la "Meine Mutter wird schon sehen, was sie davon hat, wenn ich mich erkälte." Ein Erwachsener droht zum Beispiel, krank zu werden oder sogar damit, sich selbst etwas anzutun, wenn das Opfer nicht tut, was er will. 

Häufig verläuft eine emotionale Erpressung subtil und ist anfangs nur schwer zu durchschauen. Da gibt es zum Beispiel den "Verführer" unter den Erpressern. Er ermutigt sein Opfer und verspricht ihm Zuneigung, materielle Dinge oder auch bessere berufliche Chancen. Selten werden diese Versprechungen verwirklicht. Das Verlangen des Opfers danach kann aber so groß sein, dass es die emotionale Erpressung lange nicht merkt. Manches Partysternchen mit Schauspielambitionen kann ein Lied davon singen: "Wenn du dies und jenes für mich tust, mache ich dich mit wichtigen Persönlichkeiten bekannt, die dir auf der Karriereleiter weiterhelfen."

Manchmal äußert sich eine emotionale Erpressung auch in einer passiv-aggressiven Art. Dazu gehört beispielsweise, bei Konflikten zu schmollen und schweigend wütend zu sein. Der Erpresser zieht sich damit hinter einer uneinnehmbaren Mauer zurück und überträgt die gesamte Verantwortung für den Konflikt auf den Erpressten. Diese Situation ist für jeden Menschen schwer zu ertragen. Um die Spannung nicht aushalten zu müssen, ist es oft nur eine Frage der Zeit, bis der Erpresste nachgibt.

 

© Dr. Doris Wolf - Hilfe bei Beziehungsproblemen, u.a. erreichbar überwww.partnerschaft-beziehung.de 

Text von www.lifeline.de > www.lifeline.de/llspecial/partnerschaft/eifersucht-127537.html

 

  

 

 

 
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